Gelenkschmerzen

Bestehen anhaltende Schmerzen im Bereich der Gelenke, ist neben der körperlichen Untersuchung eine exakte Diagnostik der Gelenkbeschwerden erforderlich. Oft stehen bei verschleißbedingtem Befall einzelner Gelenke lokale Therapien zur Verfügung. Handelt es sich um eine spezifisch-entzündliche Erkrankung, z.B. Rheuma, ist eine hierauf abgestimmte medikamentöse Therapie sinnvoll.

Eine spezielle schmerztherapeutische Behandlung ist bei Gelenkschmerzen nur dann sinnvoll, wenn keine ursächlichen Therapien durchführbar sind und/oder der Schmerz in der Zwischenzeit ein eigenständiges Krankheitsbild geworden ist (siehe Chronischer Schmerz).

Gelenkschmerzen die kurz nach ungewohnter körperlicher Belastung auftreten und wieder verschwinden kurze Zeit danach sind in der Regel nicht bedenklich. In solchen Phasen reicht oft aus Belastungen weg zulassen. Bei stärkeren Beschwerden kann kurzfristig ein dem Patienten bekanntes und verträgliches Schmerzmittel hilfreich sein. Werden jedoch die Gelenke ständig Belastungen ausgesetzt für die sie nicht ausgelegt sind, z. B. bei schwersten körperlichen Arbeiten oder starken Sprung- und Stauchungsbelastungen beim Sport, können die begleitenden Schmerzen bereits das erste Warnsignal sein für eine Schädigung des Gelenkes, insbesondere wenn bereits Vorschädigungen durch Verletzungen oder Fehlstellungen bekannt sind. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Gelenkschmerzen sind insbesondere systemische Begleiterkrankungen wichtig, z. B. ob der Patient an einer Schuppenflechte leidet oder ob bereits rheumatische Erkrankungen bei ihm oder in der Familie bekannt sind. Auch ist nach stattgehabten Verletzungen gelenknah oder in den Gelenken zu fragen, wie z. B. stattgehabte Knochenbrüche oder Bänderrisse. Eine direkte Vererbung von verschleißbedingten Gelenkerkrankungen ist nicht anzunehmen, jedoch kann eine gewisse  genetische Disposition vorliegen und letztlich ist natürlich der natürliche Alterungsprozess oft verantwortlich für die Abnutzung der Gelenke, auch dies ist sicherlich nicht als Krankheit zu werten. Aber anhaltende Gelenkbeschwerden im Alter sind eben häufiger doch der Arthrose, also dem Gelenkverschleiß zu zuordnen.

Das Gelenk, das am häufigsten betroffen ist von einer Arthrose ist das Kniegelenk aber auch in der Wirbelsäule befinden sich eine Vielzahl kleiner Gelenkverbindungen (die s. g. Facetten oder Spondylen). Sehr selten haben Gelenkschmerzen mit oder ohne Schwellneigung eine tumoröse Ursache.

Oft werden auch gelenknahe Erkrankungen als Gelenkschmerzen fehlgedeutet, hierzu gehören insbesondere die häufigen Sehnenansatzreizungen (“Tennisarm“, Sehnenreizungen bei Fersensporn, etc.). Eine genaue Diagnostik bei anhaltenden oder wiederkehrenden Gelenkbeschwerden sollte deshalb in die Hand eines erfahrenen Facharztes gelegt werden.